Zahnerhaltung: Konservierenden Therapie beim Zahnarzt
Zahnerhaltung
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Zahnerhaltung
Alle therapeutischen Massnahmen in der Zahnmedizin dienen der Zahnerhaltung bzw. der Erhaltung eigener Zähne mit den natürlichen Zahnwurzeln und sind zahnerhaltende Massnahmen für gesunde Zähne.
Zur Zahnerhaltung zählen alle vorbeugenden und therapeutischen Massnahmen, die den Zahn in seiner Form und Funktion erhalten oder wiederherstellen helfen, ohne ihn durch ein künstliches Produkt zu ersetzen.
Unter Anwendung aktueller Therapiekonzepte können vielfach Zähne erhalten werden (Zahnerhalt) für die es früher keine Hoffnung mehr gab.
Zur Zahnerhaltung gehören die Fachdisziplinen Parodontologie bzw. Parodontopathie, Endodontologie und Kariologie.
Ein künstlicher Zahn ist ein Zahnersatz, ist aber nicht so gut wie ein gesunder natürlicher Zahn sein kann. Die Erhaltung der Zahngesundheit und die vorbeugenden Massnahmen sind darum sehr wichtig.
Zahnerhaltungskunde
♦ Zahnmedizinische Prophylaxe bedeutet Vorbeugung
♦ Professionelle Zahnreinigung
♦ Fissurenversiegelung der Zähne
♦ Restaurative Zahnheilkunde (Zahnärztliche Restauration)
♦ Füllungstherapie (Zahnfüllung)
♦ Überkronen der Krone vom Zahn (Zahn überkronen)
♦ Endodontologie bzw. Endodontie bezieht sich auf Wurzelkanalbehandlung
♦ Parodontologie bedeutet Zahnfleischkunde
Erhaltung der Zähne
Prophylaxe ist ein umfassender Ansatz in der Zahnerhaltung wobei es 3 wichtige Stufen gibt, die Primäre Prävention resp. Prophylaxe, die Sekundäre Prävention bzw. Prophylaxe und die Tertiäre Prävention (Prophylaxe).
Zahnerhaltung durch primäre Prävention
Zur primären Prävention gehören alle Massnahmen zur Erhaltung und Festigung der Zahn-Gesundheit.
Zur Vorbeugung von Karies und Parodontalerkrankungen durch gesunde Ernährung, sowie sorgfältige Mundhygiene und regelmässiges Fluoridieren.
Zahnerhaltung durch sekundäre Prävention
Sekundäre Prävention bedeutet, Massnahmen zur Früherkennung und Frühbehandlung von Krankheiten.
Für frühzeitige Kariesdiagnostik und Parodontaldiagnostik, Massnahmen zur Remineralisation von initialen Schmelzveränderungen und Kieferorthopädische Frühbehandlung.
Zahnerhaltung durch tertiäre Prävention
Tertiäre Prävention sind alle Massnahmen zur Behandlung einer Zahnkrankheit, um eine Verschlimmerung zu verhindern und Krankheitsfolgen auszugleichen.
Zur tertiären Prävention gehören die Wiederherstellung bzw. Rehabilitation von Form und Funktion des Kauorgans durch Zahnfüllungen, Kronen, Brücken und Prothesen. Das vier- Säulen Konzept der Karies- und Parodontalprophylaxe fördert die Zahnerhaltung. 1. Gesunde Ernährung, 2. Sorgfältige Mundhygiene, 3. Regelmässige Fluoridierung und 4. Zahnärztliche Massnahmen.
Zahnmedizinische Prophylaxe
Die zahnmedizinische Prophylaxe wird auch als vorbeugende Zahnheilkunde oder zahnmedizinische Prävention genannt, denn sie beschäftigt sich mit vorbeugenden Massnahmen, sodass die Entstehung von Krankheiten an Zähnen und am Zahnhalteapparat verhindern werden kann.
Professionelle Zahnreinigung (PZR) ist ein Hauptbestandteil der zahnmedizinischen Prophylaxe worunter man die mechanische Reinigung der Zähne beim Zahnarzt versteht, die über die tägliche Zahnreinigung hinausgeht.
Bei der zahnmedizinischen Prophylaxe unterscheidet man 3 Teilbereiche der Zahnerhaltung:
Zahnerhaltung durch Kariesprophylaxe
Erkrankungen der Zähne an Karies und Erkrankungen des Zahnhalteapparates haben eine gemeinsame Ursache in der Plaque und deren Stoffwechselprodukten.
Die primäre Kariesprophylaxe und Parodontalprophylaxe zur Zahnerhaltung richtet sich auf die Schaffung einer möglichst Plaquefreien und Zahnsteinfreien Mundhöhle. Kariesprophylaxe ist die Vorbeugung von Karies durch gesunde Ernährung, sorgfältige Mundhygiene, regelmässige Fluoridierung und Fissurenversiegelung.
Zahnerhaltung durch Parodontalprophylaxe
Eine regelmässige und korrekt durchgeführte Mundhygiene ist die wichtigste Prophylaxemassnahme in der Parodontalprophylaxe wozu regelmässiges Zähneputzen, Benutzen von Zahnseide und einer antibakteriellen Mundspülung zählt.
Die Parodontitis gehört zu den chronischen Entzündungen des Zahnhalteapparates, das als die den Zahn umgebenden Gewebe bezeichnet wird und der Verankerung der Zähne im Knochen dienen. Parodontalprophylaxe ist eine Vorbeugung von Parodontalerkrankungen durch allgemeine Massnahmen der Zahnerhaltung wie gesunde Ernährung, nicht Rauchen, Behandlung von Allgemeinerkrankungen sowie lokale Massnahmen wie gute Mundhygiene, professionelle Zahnreinigung, korrekte Ausformung von Füllungsrändern und Kronenrändern oder auch funktionelle Massnahmen wie Beseitigung von Okklusionsstörungen und Artikulationsstörungen. Die häufigsten Erkrankungen des Zahnhalteapparates sind die Zahnfleischentzündung Gingivitis und die Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates unter Beteiligung des Kieferknochens, die Parodontitis, die vielfach als Parodontose bezeichnet wird. Bei Parodontitis eröffnen sich beim Zahnarzt mit der Laserbehandlung neue Wege, denn durch die abtötende Wirkung der Bakterien durch den Strahl erübrigt sich in vielen Fällen eine Operation. Nach der Entfernung von Zahnstein oder Belägen wird die Lasersonde bis zum Boden der bakteriell besiedelten Zahnfleischtasche eingeführt, wo die Keime, die die Parodontitis auslösen, abgetötet werden.
Zahnerhaltung durch kieferorthopädische Prophylaxe
Professionelle kieferorthopädische Prophylaxe bzw. KFO-Prophylaxe (Kieferorthopädie) dient der Zahnerhaltung und hilft dauerhafte Zahnschäden zu vermeiden.
Kieferorthopädische Prophylaxe ist ein wichtiger Bestandteil der kieferorthopädischen Therapie und dient der Vermeidung von Zahnschädigung oder Zahnfleischschädigungen durch Zahnspangen, die dazu dienen, dass die Zähne nicht nur schön sondern auch gesund bleiben. Vorbeugung von Gebissfehlentwicklungen durch ausreichende Vitaminzufuhr und Mineralstoffzufuhr, Ausschalten von schädliche Angewohnheiten (Habits), Erhaltung der Milchzähne als Platzhalter für die bleibenden Zähne, Entfernung bleibender Zähne, die zu einem Engstand führen können. Kieferorthopädische Behandlungen werden aus entwicklungsphysiologischen Gründen üblicherweise in der zweiten Phase des Zahnwechsels resp. im Gebiss durchgeführt, meist im Alter von 9 bis 16 Jahren.